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Wanderung im Cozia-Park

Eine Lichtung im Cozia-Park

Eine Lichtung im Cozia-Park

Ursprünglich war es nur die Idee einiger Weniger, im Cozia-Park zu wandern, eine Nacht auf dem Berg zu verbringen und am nächsten Tag wieder zurückzukehren. Letztlich sind wir dann bis auf eine Ausnahme aber doch alle dabei.

Am Donnerstagmorgen um vereinbart neun – tatsächlich also halb zehn – steigen wir vor einem Café in einen Bus, der uns zum Cozia-Park bringt. Dort treffen wir Narcis, einen Ranger, der uns bei der Wanderung begleiten und uns den Weg zeigen soll. Die meisten gehen zu Fuß, natürlich, aber einige Verletzte werden zusammen mit den Lebensmitteln im Auto auf den Berg gebracht.

Das Wetter ist eigentlich nicht ganz perfekt für eine Wanderung. Es hat geregnet und gelegentlich fallen noch kleinere Schauer. Andererseits ist es dadurch aber auch nicht so heiß und letztlich ist das Wandern der bei Weitem schönste Teil des Ausflugs.

Der Cozia-Park ist zu großen Teilen noch ziemlich unberührt. Es gibt zwar einige “Straßen”, die auch mit Autos befahren werden können, einige Hütten und Kloster und die Wanderwege sind markiert. Sie sehen aber nicht so aus, als würden sie häufig benutzt.

Kletterei im Cozia-Park

Kletterei im Cozia-Park

Durch das nasse Wetter und leichten Nebel bekommt der Park manchmal etwas Mystisch-Verwunschenes, das man leider kaum mit der Kamera einfangen kann – zumindest ich kann es mit meiner Kamera nicht.

Immer wieder werden wir von plötzlich schönen Ausblicken überrascht: ein Gebirgsvorsprung, der die Sicht auf die Nachbarberge und Täler freigibt, oder eine Lichtung, bei der einige von uns an den Herrn der Ringe denken müssen.

Ausblick auf Täler und Nachbarberge

Ausblick auf Täler und Nachbarberge

Nach einer Wanderung hat man das Gefühl, etwas geschafft zu haben, und so geht es auch uns, als wir nach etwa fünf Stunden die Hütte der Parkverwaltung erreichen. Hier werden wir die Nacht verbringen. Die Autofahrer haben die Zeit sinnvoll damit verbracht, Feuer in den Kaminen zu machen, sodass es angenehm warm ist, als wir ankommen.

Der Abend ist dann leider weniger gelungen. Insgesamt gibt es zwar recht aufwendiges, aber etwas zu wenig Essen und vor allem zu viel (verschiedenen) Alkohol. Das Ergebnis: eine verlorene Uhr (nicht meine), verlorener Respekt für unsere Projektleiterin und verlorenes Vertrauen in unseren Ranger. Außerdem natürlich viel Müll. Wenigstens habe ich ein Buch dabei.

Der Abstieg auf nassem und daher rutschigen Boden

Der Abstieg auf nassem und daher rutschigen Boden

Der Abstieg am nächsten Tag ist dann wieder besser, wenn auch nicht ganz so gut wie der Aufstieg. Das Wetter ist noch ein Stück ungemütlicher geworden, die Strecke weniger schön und wir haben nur noch recht wenig zu Essen. Bei einigen zeigen sich außerdem die Nachwirkungen des Abends zuvor.

Der Rückweg ist allerdings auch ein ganzes Stück kürzer und wir können einige Salamander sehen und fotografieren. Nach circa dreieinhalb Stunden erreichen wir wieder den Fuß des Berges, wo wir vom Bus abgeholt und zurück nach Râmnicu Vâlcea gebracht werden.

Salamander im Cozia-Park

Salamander im Cozia-Park

Zurück in der Wohnung wärmt mich eine Dusche und Ostfriesentee, den ich auf dem interkulturellen Abend, für den er gedacht war, nicht gebrauchen konnte.